Jubiläum „90 Jahre Goldsteinsiedlung“
Nachberichte zur Festwoche 10. bis 18. September 2022
Nachberichte zur Festwoche 10. bis 18. September 2022
Die Geschichte und „Geschichten“ aus der Goldsteiner Vergangenheit wurden im Rahmen eines Stadtteilrundgangs am 10. + 11. September 2022 lebendig präsentiert. Marion Weil-Döpel führte die Gruppe als „Julche“ durch Goldstein und berichtete aus dem nicht immer einfachen Leben der ersten Goldsteiner Siedler. An folgenden Stationen erzählten außerdem „historische Personen“ aus ihrem Leben:
Station 1) Goldsteinpark
Gedenkstein am Eingang des Goldsteinparks für Heinrich Siesmayer, Frankfurter Gartenarchitekt. Er schuf zwischen 1842 und 1846 den Goldsteinpark und wurde später der Direktor des Frankfurter Palmengartens (Akteur: Edwin Euler).
Station 2) Innenhof der Altenwohnanlage
Hier stand einmal eine Wasserburg, die 1348 von Johann Goldstein V. erbaut wurde. Das Gelände war schon vorher im Besitz seiner Familie, die Frankfurter Großkaufleute waren und ihren Stammsitz in Frankfurt in der Nähe des Kornmarktes hatten. Die Wasserburg wurde 1554 im Schmalkaldischen Krieg zerstört. Nur das dazu gehörende Hofgut überdauerte die Zeit (Akteur: Helmut Frank)
Station 3) Bürgerhaus Goldstein
Leonie von Reichenbach-Lessonitz machte 1840 aus dem kleinen Hofgut Goldstein durch Landkäufe einen großen landwirtschaftlichen Betrieb und ließ den Goldsteinpark anlegen. Ihre Tochter, Louise von Bose, erbaute im Goldsteinpark ein gräfliches Wohnhaus, das später als die Parkgaststätte „Texas“ genutzt wurde und an dessen Stelle heute das Bürgerhaus steht (Akteurinnen: Bianca Brodbek und Michaela Wernig).
Station 4) Am Wiesenhof
Auf dem Gelände der heutigen Goldsteinschule stand einmal der Wiesenhof. Er gehörte wie Schwanheim zum Besitz des Mainzer Erzbischofs. Dieser ließ 1609 das sumpfige Gebiet entwässern, um Wiesen und einen Meierhof anzulegen (Akteur: Werner Nehren).
Wenn Sie mehr über die Geschichte Goldsteins lesen möchten, finden Sie hier weiteren Lesestoff.
Das kleine Museum im Heimathaus Goldstein in der Goldsteinstraße 300 wurde neu konzipiert und um Schautafeln, weitere Exponate und einen kleinen Museumsshop ergänzt. Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung am 10. September 2022 begrüßten der Vorsitzende des Heimatclubs, Edwin Euler, sowie der Vorsitzende des Vereinsrings Golstein, Hubert Brodbek, die Gäste und Ehrengäste. Leider konnte Ernst Leißner nicht teilnehmen, der für die Schautafeln „Goldsteiner Chronik“ und „Goldsteiner Straßennamen“ sowie für die Webseite zur Goldsteiner Geschichte vieles beigetragen hatte. Er wurde durch Karl und Stefan Leißner vertreten. Weiter war Günter Behr anwesend, der Sohn des letzten Pächters des Hofgutes Goldstein.
Dank der Leihgaben von Waldemar Narz konnten die Modelle des Hofgutes, der „Texas“ im Goldsteinpark und das Modell eines Straßenzuges bewundert werden. Auch ein echter „Scheißkübel“ fehlte nicht, war doch die Siedlung bis in die 1950er Jahre auch als „Scheißkübelshausen“ bekannt.
Wer sich auch nach der Festwoche noch für die Ausstellung interessiert, kann sich beim Vorstand des Heimatclubs melden oder eine Nachricht an die Redaktion schreiben: michaela.wernig@gmx.de.
Folgende Veranstaltungen fanden im Rahmen der Festwoche statt: